Besuch an der Stellenbosch University in Südafrika
In diesem Beitrag berichtet Ute aus dem AIFS Studiern im Ausland Team von ihrer Dienstreise nach Kapstadt, um die südafrikanische Stellenbosch University zu besuchen.
Name:
Ute
Position bei AIFS:
Program Manager Study Abroad / Studieren im Ausland
Reiseland:
Südafrika
Reisedauer:
10 Tage
Was war der Grund für deine Dienstreise?
Ich war in Südafrika um unsere Partneruni, die Stellenbosch University, zu besuchen. Dabei habe ich es mir auch nicht entgehen lassen, unseren anderen Programme in und um Kapstadt zu besuchen (Sprachschule, Surfcamp, Once in Capetown Youth Hostel, Freiwilligenprojekte). Als AIFS Mitarbeiter hat man natürlich selbst Auslandserfahrung, aber man kann nicht alle Programme selbst gemacht haben. Ich habe im Ausland studiert, aber eben nicht an der Stellenbosch University in Südafrika. Daher ist es mir super wichtig zu wissen, wie es vor Ort läuft und unsere Partner persönlich kennenzulernen. Das macht die Beratung so viel besser und authentischer.
Am wichtigsten war mir natürlich der Besuch der Uni. Dort habe ich mich mit den Mitarbeitern des International Office getroffen, mit denen ich wichtige Themen bezüglich Bewerbung, Zulassung, Kursregistierung, etc. besprochen habe. Ich habe außerdem eine Campus Tour gemacht, hab mit den Studenten vor Ort gesprochen und mir die Studentenwohnheime angeschaut.
Wie sieht der Alltag unserer Teilnehmer aus, die dort ein Auslandssemester machen?
Der Alltag an der Uni ist total spannend. Da man bei der Kurswahl total frei ist, wählt man ja nur Kurse aus, die einen wirklich interessieren. Die Dozenten machen den Unterricht außerdem sehr interaktiv und es macht viel mehr Spaß sich zu engagieren. Die Studenten der Stellenbosch University sind auch ziemlich ehrgeizig und lieben es zu lernen, weil gute Bildungsmöglichkeiten in Südafrika nicht für selbstverständlich genommen werden.
Aber das Schönste am Studentenleben ist ja das Drumherum… Freistunden auf dem wunderschönen Campusgelände vertrödeln, in der Sonne liegen und lernen, sich auf einen Kaffee mit Komilitonen treffen oder unter freiem Himmel Gruppenaufgaben besprechen. An den Wochenenden hat man außerdem genug Zeit, mal nach Kapstadt zu fahren. Da gibt’s so viel zu sehen und zu tun, ich wollte nach meinem kurzen Aufenthalt noch gar nicht wieder zurück nach Deutschland. In den mehrtägigen Lernphasen kann man außerdem auch mal weiter weg. Unsere Studenten haben mir z. B. von ihren Reisen zum Krüger Nationalpark, der Garden Route oder sogar nach Namibia und Tanzania erzählt.
Wo hast du übernachtet?
In Kapstadt hab ich im legendären Once in Capetown übernachtet. Das ist ein Hostel an der Kloofstreet mitten in Kapstadt. Das ist die perfekte Base, um Kapstadt zu erkunden. Von hier aus starten auch viele der Aktivitäten und Touren, z. B. wurde ich hier auch für mein Surfcamp abgeholt. Sehr praktisch. Gefallen hat mir auch das Design und die Atmosphäre, alle waren super nett und entspannt.
In Stellenbosch hab ich privat übernachtet, da es in der Hochsaison (November-Januar) kaum noch günstige Zimmer gab. Stellenbosch ist eine typische Studentenstadt, hat aber auch touristisch viel zu bieten, sodass hier immer was los ist. Als Student lebt man ja im Wohnheim auf dem Campus. Das ist ziemlich praktisch, weil es günstig und sicher ist und man von hier aus gut in die Stadt und in die Uni kommt.
Dieses Gerichte muss man unbedingt probiert haben:
In Südafrika gibt’s immer und überall braai – Grillen auf südafrikanische Art. Ich esse aber vegetarisch und hab trotzdem immer was Leckeres gefunden. Wenn man in Stellenbosch lebt, wird man wahrscheinlich meistens auswärts essen – wenn man nicht gerade zum braii eingeladen ist. Auf dem Campus und in der Stadt gibt es so viele tolle Cafés und Restaurants. Das leckerste Gericht war für mich tatsächlich aber das südafrikanische Leibgericht Potjiekos was meine Gastfamilie extra für mich ohne Fleisch zubereitet hat. Es handelt sich dabei um einen traditionellen Eintopf.
Hast du ein paar Insider Tipps parat?
Wo wir gerade bei Essen sind: In Stellenbosch musst du unbedingt bei „Tastebud“ essen gehen. Dieses kleine Café/Restaurant befindet sich die Straße runter vom International Office an der Uni. Man kann draußen sitzen und stundenlang die Leuten auf der Straße beobachten. Und hier gibt’s den besten Karottenkuchen, den ich jemals gegessen habe.
Was war das schönste Erlebnis während deiner Dienstreise?
Mein schönstes Erlebnis war die Wanderung auf den Tafelberg. Ich hätte es fast nicht gemacht, weil ich ja so wenig Zeit in Kapstadt hatte und ich kein Fan davon bin, Touristenattraktionen abzuklappern. Ich hatte auch gehört, dass der Aufstieg ganz schön anstrengend sein soll. Das war es auch, aber es hat sich so sehr gelohnt. Die Aussicht ist unglaublich und die Welt „da oben“ ist ganz anders.
Was sollte man unbedingt wissen, bevor man nach Südafrika reist?
Englisch ist zwar die Amtsprache – allerdings neben 10 weiteren Sprachen. Das heutige Südafrika ist so reich an unterschiedlichen Kulturen, Ethnien und Sprachen. An der Uni wird in Afrikaans und Englisch gelehrt. Man braucht zwar keine Afrikaans- oder andere Sprachkenntnisse, weil alles in Englisch übersetzt wird, aber „südafrikanisch“ kann sehr viel bedeuten.
Was in Südafrika natürlich sofort auffällt, ist der gravierende Unterschied von arm und reich. Neben den größten Villen liegen die ärmsten Townships. Die Benachteiligung der schwarzen Bevölkerung ist auch Jahrzehnte nach dem Ende der Apartheid noch deutlich spürbar. An der Uni merkt man schnell, dass vor allem die junge Generation der Südafrikaner – egal welche Hautfarbe sie haben – ein ganz großes Verlangen nach Veränderung der Gesellschaft haben. Als Student ist man dann plötzlich mittendrin in dieser Bewegung.