„Pura Vida!“ So lautet das Lebensmotto der Menschen in Costa Rica. Übersetzt heißt das „Leben pur“ und beschreibt die Lebensfreude im Land perfekt. Die wirst du hier bestimmt auch fühlen, denn Costa Rica ist ein kleines Naturparadies! Und zwar wirklich klein: Das mittelamerikanische Land ist nur etwas größer als Niedersachsen. Für dich ein Vorteil, denn so kannst du auf deiner Reise hierher richtig viel sehen. 10 Highlights, die auf deine Bucket List gehören, haben wir für dich gesammelt.
Einige generelle Infos für deine Reisevorbereitung: Costa Rica hat über 1200 Kilometer Küste, denn das Land ist sowohl durch das Karibische Meer als auch durch den Pazifik begrenzt. Du wirst auf deiner Reise also garantiert Gelegenheit haben, am Strand zu entspannen. Sei beim Schwimmen aber vorsichtig, es gibt teilweise starke Strömungen.
Der Name „Costa Rica“ bedeutet „reiche Küste“, aber nicht, weil das Land so viele Kilometer Küste hat, sondern wegen der großen Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen. Angeblich vergab Christoph Columbus den Namen. Wegen der Artenvielfalt und da viel Wert auf Naturschutz und Nachhaltigkeit gelegt wird, ist Costa Rica eins der wichtigsten Natur- und Ökoreiseziele der Welt. Es gibt Nationalparks und Schutzgebiete an Land und im Wasser, außerdem Gebirgsketten und Vulkane! Einige davon sind aktiv, es kann theoretisch zu Ausbrüchen kommen.
Durch die Gebirgszüge ist Costa Rica in zwei Klimazonen geteilt, das bemerkst du vor allem daran, dass es im Süden mehr regnet. Die beste Reisezeit ist die Trockenzeit von Dezember bis April. Das heißt aber nicht, dass gar kein Regen fällt, sondern nur weniger als sonst. An der Karibikküste kann es das ganze Jahr über regnen. Zwischen Juli und Oktober ist Hurrikan Saison. Der viele Regen hat einen Vorteil: Costa Rica ist voller Wasserfälle! Falls du Schildkröten beobachten möchtest (zum Beispiel beim Ablegen von Eiern), informiere dich zu den besten Zeiten dafür.
Landessprache in Costa Rica ist Spanisch mit costa-ricanischen Eigenarten. Die Bevölkerung freut sich, wenn du ein wenig Spanisch kannst. Lerne zum Beispiel, die typischen Speisen zu bestellen: Das Nationalgericht und typische Frühstück ist Gallo Pinto (gebratener Reis mit schwarzen Bohnen und Zwiebeln, dazu gibt es Spiegel- oder Rührei, Tortillas und Sauerrahm). Auch Tamales solltest du probieren – gefüllte Maistaschen, die in Bananenblätter gewickelt werden. Traditionell gibt es sie zu Weihnachten, aber du bekommst sie das ganze Jahr über. Günstig essen kannst du in familiengeführten Restaurants, sogenannten Sodas. Außerdem wird im Land Kaffee angebaut, den du dir nicht entgehen lassen solltest.
Um durch Costa Rica zu reisen, kannst du auf das Bussystem zurückgreifen. Es gibt öffentliche Busse und Shuttles, diese sind oft komfortabler. Für kurze Strecken kannst du öffentliche Taxis nutzen, an manchen Orten auch Uber. Der Zähler im Taxi heißt „Maria“. Sorge dafür, dass die „Maria“ gestartet wird, wenn du einsteigst. Zwar ist Costa Rica klein, aber für manche Strecken brauchst du trotzdem lange, weil die Straßen nicht unbedingt gut in Schuss sind.
Zuletzt solltest du noch wissen, dass Costa Rica im Vergleich zu anderen Ländern in Mittel- und Südamerika ein eher teures Reiseziel ist, plane das also bei deinem Budget ein. Mit einem deutschen, schweizerischen oder österreichischen Pass brauchst du für die Einreise kein Visum. Du benötigst auch keine Pflichtimpfungen, lass dich aber trotzdem vorher ärztlich zum Thema Impfschutz beraten.
Unsere Highlights sind nach einer Route geordnet, der du durch Costa Rica folgen kannst.
In der Hauptstadt von Costa Rica kannst du direkt in die Kultur und das Lebensgefühl der Ticos und Ticas, wie sich die Einheimischen selbst nennen, eintauchen! Wenn du gerne Menschen aus Costa Rica kennenlernen möchtest, sind unsere Freiwilligenprojekte vielleicht etwas für dich. Hilf hier zum Beispiel den jüngsten Ticos und Ticas beim Englisch lernen oder gib Sportunterricht.
Die meisten Flüge landen in San José und die Stadt ist Ausgangspunkt für einen Großteil der Reisenden. Wenn du Costa Rica mit Bussen bereist, ist hier der perfekte Start – die Stadt ist Dreh- und Angelpunkt für Busverbindungen.
Aber auch in San José selbst gibt es viel zu entdecken: Auf dem Mercado Central kannst du dich durch Köstlichkeiten schlemmen, das Goldmuseum gilt als eines der wichtigsten im ganzen Land und auch das Jademuseum ist beeindruckend. Das Nationaltheater ist allein wegen seiner Architektur einen Besuch wert, außerdem wirst du hier auf einen alten Bekannten stoßen: Am Eingang steht eine Statue von Ludwig van Beethoven. In der City of Color Murals kannst du noch eine andere Kunstrichtung entdecken: Street Art. Für eine kleine Auszeit vom Stadtleben lohnt sich ein Besuch des La Sabana Metropolitan Parks.
In San José befindet sich außerdem die Veritas University. Als erste private Universität des Landes genießt sie einen hervorragenden Ruf, vor allem in den Bereichen Kunst, Architektur und Sozialwissenschaften. Mit uns kannst du hier ein Trimester, also drei Monate, verbringen, in einem Fachbereich deiner Wahl studieren und das Leben in Costa Rica kennenlernen!
In kaum einem anderen Nationalpark in Costa Rica bekommst du so viel Artenvielfalt an einem Ort! Wegen des Namens ahnst du bestimmt schon, welche Tiere hier die Stars sind: Meeresschildkröten. Der Park ist eines der wichtigsten Schutzgebiete des Landes für sie. Jedes Jahr kommen die Schildkröten hierher, um ihre Eier an einem sicheren Ort abzulegen. Bei einer geführten Tour bei Nacht kannst du sie dabei beobachten (allerdings nur zur richtigen Jahreszeit – circa Juli bis Oktober). Weil die Tiere teilweise vom Aussterben bedroht sind, sind Schutzgebiete für sie besonders wichtig.
Du kannst hier natürlich noch viele andere Tiere sehen: Faultiere, Brüllaffen, Tukane... Auch Pflanzen gibt es unendlich viele, der Tortuguero Nationalpark wird auch „kleiner Amazonas von Costa Rica“ genannt. Besuche einen der schwarzen Strände und mache eine Tour zum Sonnenaufgang, dann sind die Tiere aktiver. Außerdem kannst du einen Abstecher in das Dorf Tortuguero machen. In den Park kommst du übrigens nicht mit dem Auto, sondern am besten per Boot! Suche dir dafür vorher ein Angebot.
Entspannung pur ist in diesem kleinen Ort an der Karibikküste angesagt, der nur etwa 15 Meter von der Grenze Panamas entfernt liegt. Sichere dir eine Hängematte am Strand, schlürfe eine frische Kokosnuss und lass die Seele baumeln. Im Hintergrund läuft meist Reggae Musik, der Küstenabschnitt gilt als „Little Jamaica“ Costa Ricas und Stress ist hier nicht angesagt. Die verschiedenen Strände kannst du mit dem Fahrrad erkunden. Hier erfährst du, was der Leitsatz Costa Ricas „Pura Vida“ („Leben pur“) wirklich bedeutet.
Hier sieht es aus wie im Bilderbuch: helle Sandstrände am blauen Meer und dahinter der Regenwald. An einigen Stränden darfst du schnorcheln und kannst bunte Fische und mit etwas Glück sogar Delfine entdecken. Im Regenwald kannst du Wanderungen unternehmen, die echte Abenteuer sind. Entdecke dabei die Faultiere in den Baumwipfeln und halte die Augen nach den Totenkopfaffen offen. Steuere einen Aussichtspunkt an, zum Beispiel den Cathedral Point, um den malerischen Ausblick zu genießen. Achtung: Du solltest keine Tiere oder Pflanzen berühren, es gibt nämlich giftige Bäume.
Auf dem Weg vom Nationalpark Manuel Antonio nach Monteverde kannst du einen Zwischenstopp in Esparza einlegen, denn hier kommst du fast vorbei. In Esparza finden unsere Freiwilligenprojekte statt. Ab einem Zeitraum von zwei Wochen kannst du dich hier in verschiedenen Bereichen einsetzen und der costa-ricanischen Bevölkerung etwas zurückgeben.
Die Region Monteverde ist bekannt für ihren Artenreichtum und die nebligen Wälder, in denen die vielen Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum haben. Weil die Wälder hier vom pazifischen Wetter und dem feuchten Klima beeinflusst sind, hängt fast immer Nebel in der Luft. Deswegen wirkt all das üppige Grün ganz mystisch.
Schließ dich am besten einem Guide an, denn zu den hier lebenden Tieren gehören Jaguare und Ozelots, das sind ebenfalls Wildkatzen. Beide können dem Menschen gefährlich werden. Harmlos ist der Quetzal, ein bunt gemusterter Vogel mit einer lustigen Frisur. Ein magisches Erlebnis erwartet dich bei einem Spaziergang durch die Nebelwälder in der Höhe: Weite Teile der Wege im Park verlaufen auf Hängebrücken in und über den Baumwipfeln.
Unser Tipp: Am besten bist du früh im Nebelwald, denn je später, desto voller wird es auch! Du kannst auch auf das nahegelegene Reservat Santa Elena ausweichen, das meist nicht ganz so überlaufen ist. Beide Reservate kosten Eintritt. In der Nähe befindet sich auch ein Abenteuerpark, in dem du an Zip Lines durch den Wald rasen kannst. Zieh dich bei deinem Besuch unbedingt passend an, denn durch den Nebel ist es feucht!
Wie der Name schon sagt, befindet sich in diesem Nationalpark der Arenal Vulkan. Mit 1670 Metern gehört er zu den kleineren Vulkanen Costa Ricas, insgesamt gibt es im Land über 120 vulkanische Stätten! Einige davon sind noch aktiv, so auch der Arenal, einer der aktivsten Vulkane weltweit. Die bisher letzte Eruption im Jahr 2010 war so stark, dass der gesamte Nationalpark evakuiert wurde.
Um den Vulkan herum gibt es viele Wanderwege, von denen aus du einen tollen Blick auf ihn hast, genau wie auf die dahinterliegende Laguna de Arenal, den größten See Costa Ricas. Hier kannst du Bootstouren buchen oder verschiedenen Wassersportarten nachgehen. Und am Ende eines langen Tages kannst du in den heißen Quellen entspannen, die es rund um den Arenal gibt.
Der La Fortuna Wasserfall in der Region um den Vulkan Arenal ist ungefähr 70 Meter hoch und damit ziemlich beeindruckend. Deswegen gehört er zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Costa Ricas – ihn zu sehen kostet Eintritt und es kann ziemlich voll werden. Weil er der meistbesuchte Wasserfall des Landes ist, gehört er aber definitiv in die Liste der Highlights. Es gibt Aussichtsplattformen, große Steine, auf denen du entspannen kannst, und im Becken des Wasserfalls darfst du sogar schwimmen.
Falls du Wasserfälle sehen, aber der Menge an Menschen entgehen willst, besuche stattdessen die Montezuma Falls. Das sind drei Wasserfälle übereinander, die du alle nacheinander hinunterspringen kannst.
„Himmelblauer Fluss“ heißt der Rio Celeste übersetzt – und zwar nicht umsonst! Er glitzert strahlend blau und türkis in der Sonne, drumherum schimmert der Regenwald in sämtlichen Grüntönen. Die Farben sind so strahlend, dass es fast unecht wirkt. Grund dafür ist eine optische Täuschung: Laut Forschenden der Universität von Costa Rica finden sich im Flussbett des Rio Celeste ein Mineral, das das Sonnenlicht auf einzigartige Weise reflektiert. Achte bei deinem Besuch daher unbedingt auf das Wetter! Wenn es regnet, spiegeln sich die Sonnenstrahlen nicht mehr und die blaue Farbe ist vielleicht nicht mehr zu sehen.
Rund um den Rio Celeste kannst du wandern und die Natur erkunden. Wenn du die Augen offen hältst, entdeckst du vielleicht Papageien und Tukane. Die Wanderungen in der Gegend halten kleine Abenteuer wie Hängebrücken bereit. Schwimmen darfst du im Rio Celeste nicht – aber wahrscheinlich willst du das auch gar nicht, denn er riecht ziemlich nach Schwefel. Der Anblick macht das aber wieder wett!
Der beliebte Urlaubsort Tamarindo liegt an der Pazifikküste. Hier kannst du feiern gehen und das Nachtleben genießen. Deinen Abend startest du am besten auf dem Tamarindo Nachtmarkt, zumindest am Donnerstag. Hier gibt es neben Essen und Getränken auch Livemusik. Souvenirs kannst du hier ebenfalls finden. Besuche danach eine Salsa-Bar, um in die Kultur einzutauchen. Am nächsten Tag kannst du dich am Strand erholen oder surfen gehen. Außerdem kannst du hier Schildkröten sehen, allerdings nicht das ganze Jahr über.
Du möchtest Surfen, Yoga machen oder einfach entspannen? Dann ist Santa Teresa der richtige Ort für dich. Auf der Nicoya-Halbinsel gelegen ziehen sich endlose Sandstrände am Meer entlang. Besonders beliebt ist Santa Teresa deswegen bei Surfern. Es gibt aber auch Yoga Retreats und viele gemütliche Hängematten, in denen du faule Tage verbringen kannst.
Falls du von der costa-ricanischen Natur einfach nicht genug bekommst: Wir haben noch längst nicht alle Nationalparks des Landes genannt. Es gibt davon nämlich ganz schön viele und alle sind artenreich und sehenswert. Schau dir den Corcovado Nationalpark an, den Cahuita Nationalpark oder den Meeresnationalpark Marino Ballena, wo du mit Glück und zur richtigen Jahreszeit Wale und Delfine beobachten kannst.
Bei Wanderfans beliebt ist der 280 Kilometer lange Camino de Costa Rica. Er führt quer durch das Land, von der Atlantik- bis zur Pazifikküste. Er wurde geschaffen, um den Ökotourismus und die ländliche Bevölkerung zu unterstützen.