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10 Highlights in Irland

Geschrieben von Lena | 18.06.24 06:30
Grün, grün und noch mehr grün – soweit das Auge reicht. Irland hat sich seinen Ruf als die „grüne Insel Europas“ mehr als verdient. Durch die gleichmäßigen Klimaverhältnisse wachsen Gräser und Moose hier das ganze Jahr über. Aber auch viele Seen, bunte Städtchen und steile Klippen zeichnen die irische Landschaft aus. Wir haben für dich 10 Highlights gesammelt, die du auf der grünen Insel nicht verpassen solltest. 

 

Nicht nur die Natur ist grün, auch das Nationalsymbol des Landes, das Kleeblatt, ist es. Ganz wichtig: Es ist kein vierblättriges Kleeblatt, sondern eins mit nur drei Blättern, ein sogenannter Shamrock (zu Deutsch: „junger Klee“). Der Sage nach benutzte der Heilige Patrick ein solches, um die Dreifaltigkeit zu erklären. Die drei Blätter standen für den Vater, den Sohn und den heiligen Geist. Der heilige Patrick ist der Nationalheilige Irlands und begegnet allen, die sich mit dem Land auseinandersetzen, auch in der heutigen Zeit: Der St. Patrick's Day ist nach ihm benannt, der größte Feiertag der irischen Bevölkerung. Dieser Nationalfeiertag fällt immer auf den 17. März, Patricks Sterbedatum. Nicht nur in Irland selbst wird er gefeiert, sondern auch überall dort, wo viele irische Menschen leben, zum Beispiel in den USA. Auch in München gibt es jedes Jahr eine Parade.

Sagen, Märchen und Mythen spielen in Irland insgesamt eine große Rolle. Sie sind Teil der irischen Kultur. Genauso allgegenwärtig, aber deutlich realer als die Kobolde und Geister, über die hier Geschichten erzählt werden, sind die vielen Schafe, die es auf der Insel gibt. Wenn du Lust hast, in Irland mit Tieren zu arbeiten, schau dir unser Farmwork oder Ranchwork Programm an. Wenn du eine Zeit lang in Irland leben, aber nicht in der Landwirtschaft mit anpacken möchtest, findest du mit Freiwilligenarbeit, Sprachreise, Schüleraustausch oder Auslandsstudium sicher das Richtige. 

 

Eine weitere Besonderheit der drittgrößten Insel Europas ist die zweite Amtssprache neben Englisch: Irisch-Gälisch. Als Muttersprache wird sie nur noch von sehr wenigen Menschen gesprochen, es gibt aber Kommunen, in denen sie besonders gefördert wird. Wundere dich also nicht, wenn du hier Worte hörst, die du aus dem Englischen nicht kennst. Vielleicht wirst du über das Wort „Éire“ stolpern, denn es wird häufig in Poesie und Literatur genutzt. Dabei handelt es sich um den Landesnamen „Irland“ in irisch-gälischer Sprache. Wir haben für dich 10 Highlights in Éire gesammelt, deren Besuch du bei deiner Reise einplanen solltest. Unsere Highlights sind entlang einer Reiseroute geordnet, der du durch Irland folgen kannst.

1. Dublin

Wir starten in Irlands Hauptstadt Dublin. Sie macht es dir bestimmt leicht, sie zu mögen! Zwischen den historischen Gebäuden und den urigen Pubs, in denen die Irinnen und Iren gerne ein paar Pints Guinness trinken und traditioneller Livemusik lauschen, fühlt man sich schnell willkommen. Guinness ist das Kultbier schlechthin in Irland, typisch ist die dunkelbraune, fast schwarze Farbe. Ein Pint in Irland entspricht 0,57 Litern, es ist also ein großes Glas – du kannst aber auch ein half pint bestellen, vor allem, wenn du erstmal probieren möchtest, ob dir Guinness schmeckt. Ist das nicht der Fall, kannst du dich durch die vielen verschiedenen Cider probieren, die in den Pubs auf den Karten stehen.

 

In den meisten Pubs kannst du an mindestens einem Abend in der Woche zu deinem Pint auch Livemusik hören. Traditionell erklingt hier irische Folkmusik, viele Musizierende nehmen aber auch Songwünsche aus dem Publikum entgegen. Typische Instrumente sind die Geige (Fiddle), eine Metallflöte (Tin Whistle), Dudelsack, Akkordeon und die Holzquerflöte. Heute ist häufig auch eine Gitarre dabei. Auch die Harfe ist in Irland ein wichtiges Instrument, sie ist auch das Symbol der Guinness Brauerei. Es gibt für fast jede Situation ein typisches Lied, von sentimentalen Balladen bis zu tanzbaren Songs. Wenn du einen Einblick gewinnen willst, höre dir zum Beispiel „Molly Malone“ und „The Fields of Athenry“ an. 

Neben den Pubs solltest du in Dublin die St. Patrick’s Cathedral, das Trinity College und das Guinness Storehouse besuchen. Auch mit der irischen Geschichte kannst du dich hier auseinandersetzen, zum Beispiel bei einem Besuch des General Post Office, wo du einiges über den irischen Freiheitskampf lernst. In einem Vorort von Dublin findet auch unsere Sprachreise statt! Außerdem verbringst du hier die Orientation Days, wenn du an einem Schüleraustausch teilnimmst.

2. Leprechaun Museum

Das Leprechaun Museum in Dublin ist wirklich einzigartig. Hier gewinnst du einen Einblick in die Welt der irischen Folklore und Legenden. Das Museum widmet sich speziell den Leprechauns, mystischen Wesen aus der irischen Mythologie. Dargestellt werden sie meist als kleine, grün angezogene Männchen mit roten Haaren und einem Hut. Im Deutschen würden wir diese Wesen vielleicht als Kobolde bezeichnen, das sind sie aber nicht. Stattdessen gehören sie zu den Feenwesen. Leprechauns gelten als geizig, aber wenn man es schafft, ihnen zu entlocken, an welchem Ort ihr Gold versteckt ist, sollen sie es einem zur Belohnung vermachen. Sie werden aber auch als helfende Hausgeister beschrieben. Und sie sollen mit dem Topf voll Gold am Ende eines Regenbogens in Zusammenhang stehen. 

 

Um mehr über die kleinen Wesen und über weitere irische Sagen und Legenden zu lernen, statte dem Leprechaun Museum in Dublin einen Besuch ab.

3. Cork und Blarney Castle

Cork ist nach Dublin die zweitgrößte Stadt in Irland – das Gefühl, in einer Großstadt zu sein, wirst du hier aber nicht haben. Denn hier geht es ohne Stress und Hektik zu, es gibt eine wunderschöne Altstadt mit kleinen Gassen und der Fluss Lee schlängelt sich gemütlich durchs Zentrum. Cork gilt außerdem als die kulinarische Hauptstadt Irlands, jede Menge Pubs und Restaurants verstecken sich in der Altstadt. Du solltest hier unbedingt einen Abstecher in den English Market machen, einen überdachten Lebensmittelmarkt, in dem du viel probieren kannst. Oder du kaufst hier einige Dinge ein und machst dann ein Picknick am Fluss. In Cork kommst du an, wenn du an unseren Freiwilligenprojekten teilnimmst.

Während deiner Zeit in Cork kannst du noch das Cork City Gaol besichtigen, ein altes Gefängnis, das restauriert wurde. Oder du machst noch einen Trip aus der Stadt heraus und besuchst Blarney Castle, eine Burgruine, die inmitten grüner Natur liegt. Hier gibt es eine von Irlands ungewöhnlicheren Attraktionen: den Blarney Stone, der jedem, der ihn küsst, Redegewandtheit verleihen soll.

 

4. Wild Atlantic Way

Eine der längsten Küstenstraßen der Welt verläuft entlang der Westküste Irlands. Auf einer Länge von gut 2600 Kilometern verbindet sie das County Donegal im Norden mit Kinsale im Süden. Wenn du die malerische Strecke entlangfährst, kannst du nicht nur wunderschöne Ausblicke auf den Ozean und die raue Landschaft Irlands genießen, sondern kommst auch an vielen Highlights des Landes vorbei. Außerdem hast du die Möglichkeit, viele kleine Küstenorte zu entdecken, in denen du das authentische irische Leben kennenlernst.

 

Auf deinem Weg passierst du einsame Strände und versteckte Buchten, aber auch touristische Sehenswürdigkeiten wie die Cliffs of Moher und den Connemara National Park. Der Wild Atlantic Way ist mehr als nur eine Straße, er ist eine Reise durch die Natur, Kultur und Geschichte Irlands.

5. Cliffs of Moher

Eine der bekanntesten und auch beliebtesten Sehenswürdigkeiten Irlands sind die Cliffs of Moher. Sie ragen an der Südwestküste der Insel aus dem Atlantik heraus und erreichen eine Höhe von bis zu 214 Metern. Weil die Klippen wirklich spektakulär aussehen, wurden hier auch schon so einige Filmszenen gedreht, zum Beispiel für den sechsten Teil der Harry Potter Reihe „Harry Potter und der Halbblutprinz“. Harry und sein Schulleiter Dumbledore begeben sich hierher, um nach einem von Lord Voldemorts Horkruxen zu suchen. Aber nicht nur moderne Geschichten spielen hier, auch viele alte Legenden ranken sich um die Klippen. Es gibt Geschichten um verlorene Seelen, verliebte Hexen und eine versunkene Stadt vor den Felsen.

 

Genieße bei deinem Besuch den Blick, mache eine Radtour oder Wanderung und schau dir den O’Briens Tower an. Außerdem solltest du Ausschau nach Vögeln halten, denn viele verschiedene Arten haben sich bei den Cliffs of Moher angesiedelt. Besonders beliebt sind die Papageientaucher, auch Puffins genannt. Die kleinen, farbenfrohen Vögel sind allerdings nur während ihrer Brutzeit zu sehen, von etwa Ende März bis August. Wenn du sie sehen möchtest, solltest du ein Fernglas einpacken.

6. Doolin und Doolin Cave

Auch der kleine Fischerort Doolin liegt am Wild Atlantic Way. Hier kannst du fangfrischen Fisch mit Pommes essen, also Fish and Chips, was du während deiner Zeit in Irland mindestens einmal tun solltest.

 

Doolin ist nicht weit entfernt von den Cliffs of Moher, im Ort beginnt auch ein Wanderweg, der dich zu den Klippen führt. Ein weiteres Highlight ist hier die Doolin Cave, eine Kalksteinhöhle, in der einer der größten Stalaktiten Europas von der Decke hängt. Sein Gewicht wird auf über zehn Tonnen geschätzt, seine Länge beträgt über sieben Meter. Optisch erinnert er an einen Kronleuchter, ist aber eben auf natürliche Weise über Jahrtausende entstanden.

7. Galway

Wenn du Galway hörst, hast du vielleicht direkt einen Ohrwurm. Aber die Stadt ist nicht erst seit Ed Sheerans „Galway Girl“ ein Hit. Die Geschichte der viertgrößten Stadt des Landes geht bis weit ins Mittelalter zurück. Ihre engen Kopfsteinpflastergassen, historischen Gebäude und gut erhaltenen Stadtmauern erzählen von vergangenen Zeiten, als Galway ein bedeutendes Zentrum für Handel und kulturellen Austausch zwischen Irland und dem sonstigen Europa war.

Heute gilt Galway als die kulturelle Hauptstadt Irlands. Kunstgalerien, Pubs und Theater reihen sich hier aneinander, auf den Straßen wird Musik gemacht und jedes Jahr finden berühmte Festivals statt. Etwa ein Drittel der hier lebenden Menschen sind Studierende, was dafür sorgt, dass viele Kulturen aufeinandertreffen. Du kannst hier deswegen auch richtig gut feiern gehen.

 

8. Connemara Region

Der Connemara Nationalpark ist wegen seiner Landschaft und Natur ein Highlight Irlands. Nördlich von Galway gelegen ist es ein perfekter Stopp, wenn du auf dem Wild Atlantic Way unterwegs bist. Weite Flächen, Moore und Berge erwarten dich hier. Wandere auf den Diamond Hill, um die Aussicht zu genießen. Du kannst auch Kajak fahren oder die actionreiche Trendsportart Coasteering testen. Dabei wird die Küste zu Fuß oder schwimmend erkundet – ohne Hilfsmittel wie Boote! Es wird geklettert, gekrabbelt und von Klippen gesprungen. Definitiv eine besondere Art, die Natur zu entdecken.

Ein absolutes Highlight in der Region Connemara ist auch die Kylemore Abbey, ein wunderschönes Schloss, das eingebettet in die Landschaft am See Pollacapall Lough liegt. Hier kannst du dich fühlen wie im Märchen.

 

9. Murder Hole Beach

Der Name klingt unheimlich, aber der Murder Hole Beach ist ein wirklich wunderschöner Ort, ein abgelegener Strand vor spektakulären Felswänden. Außerdem ist "Murder Hole Beach" nur der inoffizielle Name – allerdings kann man ihn sich deutlich einfacher merken als den offiziellen: Boyeeghter Bay. Sein Spitzname soll aus dem 19. Jahrhundert stammen, als angeblich eine junge Frau von einer Klippe in der Nähe des Strandes fiel. Eine weitere Theorie besagt, dass der Name eingeführt wurde, weil die Strömungen das Schwimmen hier gefährlich machen. Schwimmen solltest du hier wirklich nicht!

 

Auch dieses Highlight ist an den Wild Atlantic Way angebunden und findet sich hoch im Norden Irlands auf der Rosguill Halbinsel. Früher war der einzige Weg zum Strand ein Spaziergang über privates Farmland, heute gibt es einen Wanderweg. Bei Flut gibt es hier zwei Strände, bei Ebbe verschmelzen sie zu einem. Du solltest auf dem Schirm haben, wann die Flut zurückkommt, damit dein Weg nicht abgeschnitten wird.

10. Saint Patrick's Day

Wenn du deine Reise um den größten irischen Feiertag des Jahres planen willst, dann musst du dir den 17. März merken. Denn wenn du zu diesem Datum im Land bist, erlebst du den St. Patrick’s Day mit, den irischen Nationalfeiertag. Über das ganze Land verteilt finden Paraden statt, Menschen ziehen in Kostümen und mit Instrumenten durch die geschmückten Straßen. Die größte Parade ist die in der Hauptstadt Dublin. Die Farbe Grün ist dabei noch mehr zu sehen als sowieso schon, denn heute tragen auch alle Menschen grün. Gefeiert wird dabei der irische Schutzpatron Saint Patrick und das irische Lebensgefühl. Auch wenn der Höhepunkt immer der 17. März ist, dauern die Feierlichkeiten eigentlich mehrere Tage. Kleiner Tipp: Sei in dieser Zeit besonders schnell beim Buchen deiner Unterkunft, vor allem wenn du vorhast, in der Hauptstadt zu feiern! Menschen aus aller Welt planen ihre Reise genau zu dieser Zeit, um das Spektakel miterleben zu können.

Aber nicht nur in Irland kannst du den St. Patrick’s Day erleben: Auch in den USA und anderen Ländern wird gefeiert. In Deutschland werden die Irish Pubs geschmückt und es wird Guinness getrunken. Die erste Parade fand auch nicht in Irland, sondern in Boston statt und zwar im Jahr 1724. Egal, wo du ihn erlebst: Beim St. Patrick’s Day kannst du authentisch irisch feiern und die Kultur in vollen Zügen genießen. 

 

Ob ein kurzer oder langer Aufenthalt, über St. Patrick’s oder nicht: Die irische Kultur solltest du einmal im Leben kennenlernen. Es lohnt sich! Wenn du sie nicht nur bei einem Urlaub genießen, sondern eine Zeit lang in Irland leben möchtest, schau dir unsere Programme an. Zwischen Freiwilligenarbeit, Auslandsstudium und Sprachreise findest du sicher das Richtige für dich!