Eine Bucket List für Neuseeland zu schreiben, ist keine leichte Aufgabe. Denn ob du nun als Work and Traveler, als Au Pair oder im Rahmen eines Auslandssemesters in Neuseeland bist – das Land der weißen Wolke hat Potenzial für hunderte Lieblingsorte. Deshalb verraten wir dir hier (ohne Anspruch auf Objektivität und Vollständigkeit) unsere ganz persönlichen Top 10 Highlights für Neuseeland – welche wunderschönen Orte und unvergesslichen Erlebnisse du nicht verpassen darfst!
Per Boot oder Kajak geht es durch den Meeresarm an steilen, von Regenwald überwucherten Hängen, donnernden Wasserfällen und an Milford Sounds Wahrzeichen vorbei – dem Mitre Peak, der mit 1692 Metern majestätisch aus dem tiefblau glitzernden Wasser emporragt. Ob bei strahlendem Sonnenschein oder an einem verregneten Tag, dieser Ort hat etwas Magisches an sich. Schon die Anreise über die Milford Road ist ein echtes Erlebnis. Du solltest dir unbedingt Zeit für einige Stopps nehmen, um die traumhafte Natur und Aussicht zu genießen. Wer es weniger touristisch mag, kann alternativ den geheimnisvollen Doubtful Sound besuchen, der auch als „Sound of Silence“ bekannt ist.
Es ist keine Neuigkeit: Neuseeland ist Drehort sämtlicher "Herr der Ringe" und "Hobbit" Filme. Und die Kiwis wissen auch, wie sich damit der Tourismus ankurbeln lässt. Das Hobbiton Movie Set in Matamata ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und für Fans wirklich lohnenswert. Vor allem ist aber das Tongariro Alpine Crossing, wo du quasi durch Mordor wandern kannst, ein echtes Erlebnis. Die Tageswanderung führt durch das Gebiet des aktiven Vulkans Mount Ngauruhoe aka Schicksalsberg. Es ist ein schweißtreibendes Abenteuer, bei dem man durchs Vulkangestein kraxelnd mit einer wahnsinnigen Aussicht, dem faszinierenden tiefroten Red Crater, den blaugrün leuchtenden Emerald Lakes und vielem mehr belohnt wird. Noch mehr Mittelerde-Feeling gefällig? Dann solltest du beim Durchqueren des Arthur’s Pass in den Southern Alps einen Stopp bei den bizarr geformten, wuchtigen Castle Hill Rocks einlegen.
Einst war Kaikoura nur ein kleines Fischerdorf – heute ist es das Epizentrum für Begegnungen mit Ozeanbewohnern. Pottwale lassen sich das gesamte Jahr über blicken und auch Delfine tummeln sich hier ständig. Je nach Jahreszeit lassen sich sogar Orcas sichten! Whale Watching in Kaikoura ist also ein Muss. Entdeckt man einen der Giganten der Meere, ist jede Seekrankheit – die bei dem Wellengang schon mal vorkommen kann – vergessen. Der Moment, wenn dir ein Pottwal beim Abtauchen in die Tiefen des Meeres seine Schwanzflosse präsentiert, ist unglaublich. Auch empfehlenswert ist eine Dolphin Swimming Tour, bei der du den verspielten Meeresbewohnern richtig nah kommst!
Wer Mount Cook nicht gesehen hat, hat wirklich etwas verpasst! Nicht nur, weil er mit seinen 3754 Metern der höchste Berg Neuseelands und sein Gipfel somit auch von weitem unverkennbar ist. Sondern vor allem, weil der Aoraki Mount Cook Nationalpark mit seiner beinahe unberührten Berg- und Gletscherwelt einfach unglaublich schön ist. Allein die Fahrt entlang des in kräftigem Türkis schimmernden Lake Pukaki ist es wert. Im Frühjahr wird dieses Farbenspiel noch durch das Lichtermeer der blühenden Lupinen am Rand des Ufers getoppt. Der Nationalpark beherbergt verschiedene Tracks für absolute Wandermuffel und erprobte Bergsteiger. Zu Recht ist der etwa vierstündige Hooker Valley Track beliebt, der über Hängebrücken zum Gletschersee Hooker Lake führt und dabei unbeschreiblich schöne Panoramablicke liefert.
Auch wenn die Bilder, die bereits vom Gipfel des Mount Roy aus geknipst wurden, es so aussehen lassen – einsam und ruhig ist es hier oben nicht. Denn um das begehrte Postkartenmotiv an dem berühmten Lookout zu schießen, musst du in der Hochsaison Schlange stehen. Trotzdem lohnen sich die anstrengenden 1.200 Höhenmeter, die du auf der mehrstündigen Wanderung vom Parkplatz aus zurücklegst. Die Aussicht auf Lake Wanaka und die umliegenden Gebirgsketten ist atemberaubend. Als Alternative bietet sich der Isthmus Peak an, der ebenfalls wunderschön, wenn auch nicht ganz so spektakulär sein mag, wo dafür aber deutlich weniger Menschen unterwegs sind.
Die Waitomo Area ist berühmt für ihre Glühwürmchen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du den leuchtenden Tierchen näherkommen kannst. Am bekanntesten sind die Waitomo Glowworm Caves. So kann es mit einer Kopflampe, Gummistiefeln und Thermokleidung bewaffnet, in einer kleinen Gruppe plus Guide auf Erkundungstour durch die Höhlen gehen. Du kletterst, krabbelst, watest durchs Wasser und kannst dich irgendwann in völliger Dunkelheit von einem Sternenhimmel aus tausenden Glühwürmchen verzaubern lassen. Ein einmaliges Erlebnis – allerdings nicht geeignet für Leute, die klaustrophobisch veranlagt sind.
Obwohl sie an der berühmten Southern Scenic Route liegen, verirren sich vergleichsweise wenige Touris in die Catlins, was wahrscheinlich den Reiz dieser rauen Region im tiefsten Süden Neuseelands ausmacht. Die Natur ist hier noch sehr ursprünglich und die besten Spots sind nur über Schotterstraßen zu erreichen. Empfehlenswert sind die Purakaunui Falls, die McLean Falls und Nugget Point. Außerdem solltest du den Cathedral Caves einen Besuch abstatten! Die riesigen Höhlen sind vom Strand aus begehbar. Achte dabei aber auf die Gezeiten! Bei Flut sind die Caves nämlich komplett geflutet, weshalb du sie nur in einem Zeitfenster von drei Stunden um die Ebbe herum erkunden kannst. Last but not least: Beobachte Seelöwen an der Cannibal Bay und Delfine und Pinguine an der Curio Bay. Letzteres ist einer der besten Spots, um diese Tiere völlig kostenlos in freier Wildbahn zu sehen – sofern du ein wenig Geduld mitbringst.
Die karibisch anmutende Küstenlandschaft im Norden der Südinsel wird auch als Paradies Neuseelands bezeichnet. Kein Wunder, denn hier kannst du durch grünen Dschungel wandern, in idyllischen Buchten am feinsandigen Goldstrand relaxen, Robben, Pinguine und anderes Marine Life beobachten oder dich sportlich z.B. beim Schnorcheln im türkisfarbenen Meer betätigen. Hier führt auch der wunderschöne Abel Tasman Coastal Track entlang. Wenn du keine Lust hast, die kompletten 54 Kilometer zu Fuß zu laufen, kannst du dich mit Wassertaxis auch nur zu verschiedenen Punkten bringen lassen oder einen Teil der Strecke mit dem Kajak befahren. Auf einer Kajaktour hast du auch die größte Chance, Delfinen zu begegnen.
Wer entlang der neuseeländischen Westcoast die eindrucksvollen Southern Alps passiert, kommt an einer Tour zu mindestens einem der Gletscher kaum vorbei. Wo sonst kann man durch eine kurze Wanderung entlang eines Flussbettes an den Fuß eines Gletschers gelangen? Die Gletscherzunge des Fox und Franz Josef Glacier reicht bis fast zum Meeresspiegel hinunter und ist dadurch leicht zugänglich. Außerdem ist der Anblick eines Gletschers inmitten eines grünen Regenwaldes schon etwas ganz Besonderes. Falls du den Fox oder Franz Josef noch näher erkunden willst und das nötige Kleingeld hast, bietet sich auch eine Eisklettertour oder ein Heli Hike an. Wenn du schon in der Gegend bist, ist Lake Matheson übrigens auch ein Muss! An einem ruhigen, klaren Tag spiegeln sich die mächtigen Gipfel von Mount Cook und Mount Tasman im See.
Es müssen nicht immer die bekannten Wandertouren sein. Manchmal sind unbekannte Routen viel spannender. Wenn du Lust hast, dich abseits der ausgetretenen Pfade zu bewegen, kannst du dich beim DOC (Department of Conservation) über sämtliche Wanderwege in allen neuseeländischen Nationalparks informieren. Hier findest du alles von kurzen Routen für einen entspannten Spaziergang über mehrstündige Wanderungen bis hin zu den anspruchsvollen mehrtägigen Great Walks. So kannst du auf sehr schöne Wanderungen stoßen, auf denen du nur wenigen Menschen begegnest. Zu empfehlen sind beispielsweise der Mount Burns Tarns Track oder der Lake Marian Track im abwechslungsreichen Fiordland National Park.
P.S.: Wenn du in einem begrenzten Zeitraum möglichst viel von diesem abwechslungsreichen Land sehen möchtest, wie wäre es dann mit einem unserer Adventure Trips in Neuseeland?