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Ein Sabbatjahr planen: Welches Sabbatical Modell ist das Richtige für mich?

Wenn du mit der Planung eines Sabbaticals anfängst, wirst du schnell merken, dass es unzählige Modelle und Finanzierungsmöglichkeiten gibt. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Dabei kommt es natürlich ganz darauf an, was du während deiner Auszeit vorhast, ob du z. B. eine Sprachreise machen, Freiwilligenarbeit leisten oder dir einfach Zeit für die Familie nehmen möchtest. Wir erklären dir im Folgenden, welche verschiedenen Sabbatical Modelle es gibt, was sie voneinander unterscheidet und welches am besten zu deinen Plänen passt.

Plane dein Sabbatical

Unbezahlte Freistellung

Die unbezahlte Freistellung ist das einfachste und unkomplizierteste Modell, um dein Sabbatjahr umzusetzen. Dabei handelt es sich um ein ruhendes Arbeitsverhältnis, welches theoretisch unbegrenzt realisierbar ist. Ein Nachteil der unbezahlten Freistellung ist, dass dir während deiner Freistellung kein Gehalt ausgezahlt wird. Außerdem musst du dich selbst um eine Kranken- und Pflegeversicherung sowie Renten- und Arbeitslosenversicherung kümmern.

Unbezahlter Sonderurlaub

Soll dein Sabbatical nicht länger als vier Wochen dauern, kannst du dafür unbezahlten Sonderurlaub nehmen. Der große Vorteil dabei ist, dass du weiterhin durch deinen Arbeitgeber sozialversichert bleibst und dich nicht um die oben genannten Versicherungen kümmern musst.

Allerdings bekommst du während der vier Wochen kein Gehalt ausbezahlt, sodass du dein Sabbatical auf anderem Wege finanzieren musst. Kombinierst du deinen Jahresurlaub mit einem unbezahlten Sonderurlaub, kannst du sogar bis zu zwei Monate frei haben.

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Arbeitszeitguthaben

Bei diesem Sabbatical Modell sammelst du deine Überstunden auf einem Arbeitszeitkonto. Die angesammelten Überstunden kannst du in Form eines Sabbaticals abfeiern. Wie lange deine Auszeit letztendlich wird, hängt davon ab, wie lange deine Ansparphase ist und wie viele Überstunden du bereits hast.

Wie auch bei einem unbezahlten Sonderurlaub besteht der große Vorteil in diesem Modell darin, dass du während der Auszeit weiterhin durch den Arbeitgeber sozialversichert bist. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du weiterhin Gehalt ausgezahlt bekommst.

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Zeitwertguthaben

Das Zeitwertguthaben basiert auf dem gleichen Prinzip wie das Arbeitszeitguthaben. Der einzige Unterschied besteht darin, dass du neben Überstunden auch Boni, Weihnachtsgeld und nicht genutzte Urlaubstage sammeln kannst. All das wird auf deinem Langzeitkonto oder Langzeitarbeitskonto gesammelt. Hast du genug Guthaben beisammen, wird dir während deiner Job-Pause weiterhin Gehalt ausgezahlt und du bleibst durch deinen Arbeitgeber sozialversichert.

Lohnverzicht durch Teilzeitmodell

Bei einem Lohnverzicht durch ein Teilzeitmodell vereinbarst du mit deinem Arbeitgeber, dass du beispielsweise eine festgelegte Zeit lang Vollzeit arbeitest, dir jedoch nur das halbe Gehalt ausgezahlt wird. Dadurch sparst du Gehalt an, welches dir wiederum während deiner Auszeit ausgezahlt wird. Wie viel Lohn du während deines Sabbaticals erhältst, hängt dementsprechend davon ab, wie lange du dieses Modell umsetzt und auf wie viel Gehalt du während des Arbeitens verzichten kannst. Wie auch bei den vorherigen Modellen, bleibst du während deiner Auszeit durch deinen Arbeitgeber sozialversichert.

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Sabbatical durch Kündigung

Den aktuellen Job kündigen, eine Auszeit von beliebiger Dauer nehmen und anschließend einen neuen Job suchen. Das ist sicherlich das extremste Modell, um dein Sabbatical zu verwirklichen.

Durch eine Kündigung hast du die Möglichkeit, die Auszeit für eine berufliche Neuorientierung zu nutzen. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass du deine Kündigung vor einem zukünftigen Arbeitgeber meist begründen musst. Außerdem musst du im schlimmsten Fall mit einer längeren Bewerbungsphase rechnen, welche du finanziell überbrücken musst. Durch die Kündigung bist du nicht mehr durch deinen Arbeitgeber sozialversichert, sodass du die Beiträge selbst übernehmen musst.

 Die Sabbatical Modelle auf einen Blick

 Hier fassen wir dir die verschiedenen Modelle noch einmal zusammen:

Modell Gehaltsauszahlung Sozialversichert
Unbezahlte Freistellung Nein Nein
Unbezahlter Sonderurlaub bis zu einem Monat Nein Ja
Arbeitszeitguthaben/Zeitwertguthaben Ja Ja
Lohnverzicht durch Teilzeitmodell Ja Ja
Kündigung Nein Nein

Plane dein Sabbatical

Wann muss ich mit der Planung eines Sabbaticals anfangen?

Je nach Modell musst du mit einer unterschiedlich langen Planung rechnen. Sprich am besten möglichst früh mit deinem Arbeitgeber darüber, ob du kurzfristig eine Auszeit nehmen kannst oder ob du dies mehrere Monate im Voraus planen musst.

Darüber hinaus will die Finanzierung deines Sabbatjahres gut überlegt sein. Bei einem unbezahlten Sonderurlaub musst du keine längere Ansparphase mit einberechnen, sodass dieses Modell, je nach Arbeitgeber, auch sehr spontan umgesetzt werden kann.

Anders sieht das bei den Sabbatical Modellen Arbeitszeitguthaben, Zeitwertguthaben und dem Lohnverzicht aus, da die Ansparphase darüber entscheidet, wie lang deine Auszeit letztendlich wird. Deswegen solltest du dir bei diesen Modellen eventuell schon ein paar Jahre im Voraus Gedanken darüber machen und alles mit deinem Arbeitgeber besprechen.

Egal für welches Modell du dich letztendlich entscheidest, ein Sabbatical sollte im Vorfeld gut geplant werden, damit du das Beste aus deiner Auszeit herausholen kannst.

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Was sollte ich in einem Sabbatical Vertrag festhalten?

Damit dein Sabbatical so verläuft, wie du es dir vorgestellt hast, solltest du einige Aspekte in einem Sabbatical-Vertrag festhalten:

  • Beginn und Länge der Auszeit: Der genaue Zeitraum, in den deine Sabbatzeit fällt.
  • Rückkehr nach dem Sabbatical: Ändert sich etwas an deiner Stelle oder deinem Gehalt?
  • Art der fortlaufenden Gehaltszahlung: Nimmst du eine unbezahlte Auszeit oder wird dir weiterhin ein (Teil-) Gehalt ausgezahlt?
  • Umgang mit Resturlaub: Da dein gesetzlicher Anspruch auf Urlaub bestehen bleibt, macht es Sinn, diesen bei der Planung zu berücksichtigen.

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