Auch wenn das Leben in den USA gar nicht so anders wirkt als bei uns, gibt es doch ziemlich viele Unterschiede. Wir glauben, Amerika aus Film und Fernsehen zu kennen, aber dort zu leben ist eine ganz andere Geschichte. Hier erfährst du einige der Eigenheiten der Amerikanerinnen und Amerikaner.
Kleine Autos sind in den USA eher selten. In der Regel besitzt jede Familie mindestens einen Minivan (der jedoch alles andere als mini ist) oder einen SUV. Es kann schon auch vorkommen, dass jedes Familienmitglied über 17 Jahren ein eigenes Auto besitzt. Also nicht wundern, wenn drei bis vier Autos in der Einfahrt stehen. Hier steigt keine Party, sondern es sind einfach alle Familienmitglieder zu Hause. Autos mit Gangschaltung sind in den USA die Ausnahme, nicht die Regel. Die Amis fahren Automatik und sind zum Teil noch nie einen Schaltwagen gefahren.
Bürgersteige gibt es in den USA kaum, weil es ganz normal ist, immer und überall das Auto zu nehmen. Der Straßenverkehr wird dadurch oft als gefährlich empfunden und das Auto bietet eine schnelle und sichere Möglichkeit, herumzukommen. New York City ist hier eine kleine Ausnahme, hier gehen die Menschen viel zu Fuß oder nehmen die Subway.
Vielerorts gilt das Motto „Driving is a way of life“, auch der ‚Drive-in‘ hat in den USA seinen Ursprung. Egal ob Essen bestellen, Kaffee bei Starbucks holen oder Geld abheben – in Amerika geht alles ganz bequem vom Auto aus.
Ja es stimmt: Amerikaner essen anders! Natürlich darf man nie alle in einen Topf werfen, aber das fertige Salatdressing, die Brownie-Backmischung und die Suppe aus der Dose befinden sich in so ziemlich jedem amerikanischen Haushalt. Zum Frühstück gibt’s meist Cornflakes in allen möglichen Geschmacksrichtungen, Formen und Farben.
In der Regel wird in den USA warm zu Abend gegessen, mittags gibt es zum Beispiel ein Sandwich mit Peanut Butter & Jelly (also Erdnussbutter und Marmelade) oder Ham & Cheese (Schinken und Käse). Zum Abendessen kommen dann oft Fleisch und verschiedenen Beilagen auf den Tisch. Als Dessert ist Ice Cream in jeder Menge Geschmackrichtungen ein Klassiker.
Die Amis lieben es außerdem, zu snacken: Salzstangen, Gemüsesticks, Cracker, Cheese Sticks, Müsliriegel, Oreos, … Die Snacks sind vielfältig und meistens eher ungesund. Aber auch einfach wahnsinnig lecker!
Hast du schon mal ein 2-Liter-Glas Mayonnaise in den Händen gehalten? In den USA gibt es viele Dinge im Supermarkt, die bei uns maximal in Literpackungen kommen, in XXL-Größen. 3,8 Liter, was einem amerikanischen Gallon entspricht, sind Standard. Eine Schachtel mit nur 4 Eiern? Keine Chance! Da muss man dann schon 12 oder 18 kaufen. Eine amerikanische Familie besteht im Durchschnitt übrigens aus 5 Personen.
Die Amis sind in der Regel sehr beschäftigt. Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. So kann es vorkommen, dass nach dem Dinner noch am Computer gearbeitet wird, um die ein oder andere E-Mail zu beantworten. Amerikanische Kinder besuchen neben der Schule noch viele Freizeitaktivitäten wie Music Lesson, Soccer, Boys/Girls Scout, Art Class, Ballett usw. Auch die Wochenende sind meistens ziemlich vollgepackt.
In Österreich, Deutschland und der Schweiz trennen wir so ziemlich alles: Papier, Restmüll, Plastik, Metall, Bio, Weißglas und Buntglas.
In den USA sieht das anders aus. Hier landet eher alles in einem Eimer, obwohl in den letzten Jahren auch hier verstärkt auf Mülltrennung geachtet wird. Speziell ist auch die "Garbage Disposal Unit". In vielen amerikanischen Küchen ist im Spülbecken eine Vorrichtung eingebaut, die Essensreste schreddert. So kann man Gemüsereste und ähnliches einfach ins Spülbecken werfen, einen Knopf drücken - und weg sind sie.
Auch der Verbrauch an Plastiktüten lässt Menschen aus Westeuropa sehr umweltbewusst manchmal zusammenzucken. Egal wo und was man kauft, alles wird in Plastiktüten verpackt.
Viele amerikanische Menschen wissen nicht allzu viel über Österreich und das darf man ihnen vermutlich auch nicht übel nehmen. Österreich ist zwar reich an Geschichte, wird aber aufgrund seiner Größe schnell mal übersehen. Zur Erinnerung: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind 117 Mal so groß wie Österreich. Diese Größe spiegelt sich auch in den Zeitzonen wider. Ganze neun Zeitzonen erstrecken sich insgesamt auf die USA mit ihren Außengebieten.
Es kann auch passieren, dass man als Österreicherin oder Österreicher nach Kängurus und Koalas gefragt wird, da Australia und Austria sehr ähnlich klingen. Die Amis wissen meist wenig über unsere Rolle im zweiten Weltkrieg, schätzt aber unsere Berge, Kunst und Kultur. Mozart, Klimt und Freud sind auch in den USA bekannte Persönlichkeiten. Zu den bekanntesten Städten zählen Wien und Salzburg.
Amerikas all time Österreich favorite ist und bleibt allerdings "The Sound of Music". Der 1965 erschienene Musicalfilm mit Julie Andrews in der Hauptrolle, erzählt die Geschichte der in Salzburg lebenden Van Trapp Familie. Der Film dauert ganze 174 Minuten und zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Filmen in den USA. Dirndl- und Lederhosenfotos sind deshalb immer sehr beliebt bei unseren amerikanischen Gastfamilien.