Was dir bei Problemen während der Auslandsreise hilft
Deinen Traum von einem Auslandsaufenthalt kannst du dir relativ leicht erfüllen. Wähle dein Land und dein Programm, packe deine Koffer und los geht's! Doch manchmal gibt es auf dem Weg zu diesem Traum Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Aber: diese machen dich unabhängiger und selbstbewusster. Einmal zu scheitern oder zu stolpern, gehört zum Leben dazu. Wir von AIFS versuchen, Schwierigkeiten zu verhindern, aber manchmal sind sie unvorhersehbar. Um beruhigt in deine Reise zu starten, haben wir hier einige Hilfestellungen für häufige Probleme zusammengefasst.
Du hast deine Reisedokumente verloren
Es gibt Tage, an denen ist man einfach schusselig oder sehr aufgeregt, zum Beispiel vor einem Flug. Und dann ist es passiert: der Reisepass ist weg! Er ist verloren oder wurde dir gar geklaut. Er ist nicht in deinem Rucksack oder deiner Jackentasche und auch nicht in deiner Unterkunft. Gerade wenn du viel in deinem Reiseland unterwegs bist und den Ort häufig wechselst, kann das passieren. Was kannst du nun tun? Erst einmal: Ruhe bewahren. Wegen eines verlorenen oder gestohlenen Passes geht die Welt nicht unter. Verfalle also nicht in Panik.
Sprich zuerst mit jemandem aus deiner Umgebung, zum Beispiel deiner Gastfamilie (wenn du beispielweise Au Pair oder einen Schüleraustausch machst) oder einem Mitarbeitenden eines lokalen AIFS Büros, um dich zu beruhigen und Unterstützung zu bekommen. Danach kommt der wichtigste Schritt. Melde den Verlust oder den Diebstahl der örtlichen Polizei und erstatte gegebenenfalls Anzeige. Es ist sehr wichtig, den Verlust zu melden, um einen Missbrauch deiner persönlichen Daten zu verhindern. Es besteht unbedingte Meldepflicht, genau wie in Deutschland. Du bekommst dann eine Verlustmeldung. Mit dieser musst du zur jeweiligen heimischen Botschaft oder zum Konsulat gehen und einen Ersatz beantragen. Das kann ein Reiseausweis als Ersatz für deinen Pass sein, wenn deine Ausreise nach Deutschland kurz bevor steht (nur einen Monat gültig), oder bei einem längeren Aufenthalt ein vorläufiger Ersatz-Reisepass.
Auf der Homepage des Auswärtigen Amtes findest du weitere wichtige Informationen. Du benötigst für den Ersatz in jedem Fall die Verlustanzeige und biometrische Passbilder. Des Weiteren brauchst du einen Beweis deiner Identität, zum Beispiel deinen Personalausweis oder eine Kopie deines Reisepasses, die du bei deiner Reise mitnehmen solltest.
Solltest du deinen Pass dann doch wiederfinden, musst du das auch unbedingt bei der Polizei oder Behörde melden. Das Gute im digitalen Zeitalter ist, dass du dein Flugticket oder deine Versicherungsdaten der Reiseversicherung gar nicht verlieren kannst. Sie sind in elektronischer Form hinterlegt und können immer und überall mit Zugang zum Internet angeschaut oder ausgedruckt werden. Schicke dir zu Hause vorab sicherheitshalber eine Kopie per E-Mail an dich selbst. So gehst du auf Nummer sicher, dass du alles an anderer Stelle auch noch gespeichert hast.
Versuche aber in jedem Fall, gut auf die wichtigen Dokumente aufzupassen! Diese enthalten deine persönlichen Daten, die nicht in fremde Hände geraten sollten. Und Achtsamkeit erspart dir selbst viel Zeit, Mühe und Nerven.
Du hast deinen Flug verpasst
Den Flug zu verpassen, ist unangenehm und kostet dich Nerven. Aber auch davon geht die Welt nicht gleich unter. Du solltest natürlich darauf achten, genügend Zeit einzuplanen, um zum Flughafen zu kommen. Plane lieber immer etwas mehr Zeit ein als zu wenig, gerade bei internationalen Flügen. Warten kostet dich weniger Nerven als ein verpasster Flug.
Doch manchmal gibt es Umstände, bei denen der größte zeitliche Puffer nichts bringt. Was kannst du tun, wenn du tatsächlich deinen Flug verpasst hast? Gehe sofort zum Personal der Airline und frage, ob sie dich auf einen anderen Flug umbuchen können. Auch hier gilt: bleib cool. Erkläre dein Problem und deine Situation. Man wird dir dann sagen, was du tun musst und dir Anweisungen geben, die du befolgen sollst. Falls du bereits den Hinflug in dein Abenteuer verpasst, gib uns von AIFS telefonisch Bescheid. Wir können dann unsere Partner im Reiseland über deine Verspätung informieren .
Dein Gepäck ist verloren gegangen
Es passiert leider ab und zu, dass das am Flughafen aufgegebene Gepäck woanders ankommt, als es eigentlich soll. Das ist zwar nervig, aber nicht so dramatisch, wie es erst einmal erscheint. Achte beim Packen vorab darauf, dass du alles wichtige, wie deine Reisedokumente und Medikamente im Handgepäck verstaust. Denn das trägst du während des Fluges bei dir. So können diese Dinge nicht verloren gehen. Es ist auch ratsam, ein Set frische Unterwäsche, ein frisches T-Shirt und deine Zahnbürste im Handgepäck zu haben, falls du eine Nacht ohne deinen aufgegebenen Koffer oder Rucksack überstehen musst.
Informiere im Falle des Verlustes die örtliche Gepäckermittlung oder Vertretung der Fluggesellschaft direkt am Flughafen. Es wird dann eine offizielle Meldung erstellt und nach deinem Gepäck gesucht. Du bekommst eine schriftliche Bestätigung und eine Referenznummer, mit der du telefonisch oder online abfragen kannst, wie der Stand der Dinge ist. Im besten Fall wird dein Gepäck schnell gefunden und du kannst es abholen oder es wird dir zugestellt. Für eine mögliche Zustellung solltest du es auf jeden Fall mit deiner Adresse in deinem Reiseland versehen. Es kann aber auch sein, dass du einige Dinge wie Kosmetikartikel, Unterwäsche und Kleidung zur Überbrückung kaufen musst. Behalte hier alle Belege, denn das Geld kannst du erstattet bekommen.
Du fühlst dich unwohl in der Gastfamilie
Je nachdem, mit welchem unserer Programme du in Ausland reist, wirst du in einer Gastfamilie leben. Diese Familie ist dir am Anfang natürlich fremd, auch wenn ihr euch schon online kennengelernt habt.
Die Gastfamilien werden von uns, zum Beispiel bei einem Schüleraustausch, sorgfältig ausgesucht. Beim Au Pair Programm gibt es eine Matching Phase, in der du selbst deine Gastfamilie auswählst (und sie dich). So versuchen wir, schon vorab mögliche Probleme zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Chemie zwischen euch stimmt. Falls es trotzdem mit deiner Gastfamilie nicht funktionieren sollte, versuche es erst einmal auf dem direkten Weg. Sprich die Familie offen, aber höflich und respektvoll auf dein Anliegen an. Such in Ruhe das Gespräch. Vielleicht liegt nur ein Missverständnis oder eine sprachliche Barriere vor. So wird ein oft kleines Problem auch nicht zu einem unüberbrückbaren Hindernis.
Denk daran: so wie du dich verhältst, so verhält sich auch dein Gegenüber. Du kannst von Anfang an unangenehmen Situationen vorbeugen, indem du höflich, zuvorkommend und du selbst bist. Sollten Gespräche das Problem aber nicht lösen, sprich am besten mit deinem Betreuer oder deiner Betreuerin vor Ort oder mit AIFS Mitarbeitern. So können wir gemeinsam eine Lösung für dich finden. In Notfällen gibt es immer eine Notfallrufnummer, über die uns 24 Stunden am Tag erreichen kannst.
Dich überkommt das Heimweh oder du wirst krank
Heimweh ist kein schönes Gefühl. Aber es ist ein Gefühl, das auch wieder vergeht. Eins ist ganz klar: Halte durch, denn es lohnt sich. Lass dich nicht unterkriegen, denn gelegentliches Heimweh sollte nicht die tolle Erfahrung, die ein Auslandsaufenthalt insgesamt ist, kaputt machen. Wenn du dir verinnerlichst, dass du gerade deinen Traum leben darfst, sieht die Welt schon wieder besser aus. Das Heimweh vergeht. Wenn du am Ende der Reise wieder nach Hause musst, wirst du das vielleicht gar nicht mehr wollen. Außerdem kannst du über das Internet stets Kontakt nach Hause aufnehmen. Sprich mit deinen Eltern, Freundinnen und Freunden, aber versuche auch, nicht zu viel Zeit in Gedanken an deine Heimat zu verbringen. Genieße lieber den Moment und dein Auslandsabenteuer!
Natürlich kannst du auch im Ausland krank werden. Im besten Falle bist du schnell wieder fit. Falls es aber schlimmer sein sollte, bist du über deine Reiseversicherung abgesichert. Eine Reisekrankenversicherung musst du unbedingt abschließen, informiere dich vor deiner Reise, was du brauchst. AIFS bietet mit CareMed einen guten Rundumschutz, falls er nötig werden sollte. Hier bist du also auf der sicheren Seite.
Kulturschock: Dein Reiseland schockt dich
Du verbringst jetzt eine längere Zeit in einem fremden Land. Manche Unterschiede zu deiner Heimat sind offensichtlich, andere entdeckst du erst nach und nach. Auch die Menschen reagieren und handeln anders, als du es gewohnt bist. Wenn du dir dessen aber von Anfang an bewusst bist, kannst du den sogenannten Kulturschock weitestgehend vermeiden. Akzeptiere die kulturellen Unterschiede, und sei gespannt, was dir alles auffallen wird. Auch wenn dir einige vielleicht nicht gefallen, ändern kannst du sie nicht. Möglicherweise gewinnst du sie mit der Zeit aber richtig lieb!
Ein kleiner Tipp: Knüpfe an deinen Auslandsaufenthalt keine zu hohen Erwartungen. Natürlich sollst du dich auf diese Zeit freuen. Aber sei dir bewusst, dass dich Dinge überraschen werden und du nicht alles planen kannst. Es geht schließlich auch darum, ein fremdes Land ganz von vorne kennenzulernen. Wenn du dir nicht schon alles bis ins kleinste Detail ausgemalt hast, kannst du auch nicht enttäuscht werden.
Du möchtest abbrechen
Es kann schon mal passieren, dass du dich in deiner neuen Umgebung einfach nicht wohl fühlst. Die Dinge sind nicht so, wie du sie erwartet hast und irgendwie ist alles doch viel zu fremd. Diese Gefühle, gerade am Anfang deines Auslandsaufenthalts, sind normal. Du triffst auf neue Menschen und musst in einem fremden Bett schlafen. Die Umgewöhnung ist nicht immer einfach.
Vielleicht brauchst du eine gewisse Zeit zur Eingewöhnung und zum wirklichen Ankommen in deinem neuen Umfeld. Gib dir diese Zeit! Versuche, offen zu sein und Spaß an neuen Erfahrungen zu haben. Mit der Zeit gewöhnst du dich ein und beginnst, dich zuhause zu fühlen.
Wenn es aber wirklich gar nicht mehr geht und du einfach nur nach Hause möchtest: Auch das ist völlig in Ordnung. Du musst dich dafür nicht schämen und solltest diese Gefühle offen kommunizieren. Einen Flug nach Hause gibt es im Zweifelsfall immer!